“Aus Oppsition Gegen Mich Selbst” VI. Und Letzter Teil

“Aus Oppsition gegen mich selbst” VI. und letzter Teil

Was das Verstehen Thomas Bernhards angeht (Klappentext R. Fellinger : „...die Person, die sich jedem direktem Verstehen” entziehe, so kann das Verstehen Bernhards nur direkt  geschehen.  Bernhard kann meiner Überzeugung nach nur direkt verstanden werden, denn Bernhard meint die Dinge genauso, wie er sie sagt und er spricht eine einfache Sprache. Gleichwohl ist er seiner Sache oft genauso wenig sicher, wie er sie stark vertritt, denn er kann, ganz intuitiv-intellektuell(ein Paradox) seine Meinung ändern, manchmal erst dann, wenn er sie formuliert und mit sich selbst diskutiert hat, als Abgrenzung zu dieser und um den Leser an seiner Wahrhaftigkeit teil haben zu lassen(jetzt bin ich selbst in die Falle gegangen und habe doofer Weise versucht, Bernhard zu erklären).

Um dieser Wahrhaftigkeit halber droht Bernhard aufgefressen zu werden, schon zu Lebzeiten und anhaltend; umso mehr, da er direkt verständlich schrieb und sich nicht, wie seine „Kollegen“ wie z.B. Ror Wolf oder Arno Schmidt zum Selbstschutz kryptisch zu verschlüsseln.

Mit seinem Resumée hat der Herausgeber von „aus Opposition gegen mich selbst“ in letzter Sekunde, trotz höchst sensibler, kenntnisreicher Auswahl der Stücke, im Klappentext einen Denkfehler begangen, den es bei aller Intellektualität zu vermeiden gilt : Thomas Bernhard zu verkomplizieren.

Es lebe das Bernhard´sche Subjekt!

http://www.suhrkamp.de/buecher/aus_opposition_gegen_mich_selbst-thomas_bernhard_46211.html

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5 years ago

Der Algorithmus der Bettpfanne

Ich traf auf ungewöhnlich zu Verstehendes warum ich in der Lage war so viel Scheiße schieben zu müssen und zu können?

Was hat das mit mir zu tun?(anstatt des ewig-langweiligen“Warum ich?“)

Karmisch gesehen habe ich hoffentlich in der Pflege genug Scheiße geschoben - vier Jahre lang nachdem ich in grauer Vorzeit nach dem Zivildienst gedacht hatte: schon genug bis zum Kragen zugeschissene Menschen abgeduscht zu haben kehrte es zu meinem beruflichen Quereinstieg in die Pflege   mit aller Macht zurück

Freud´scherseits kommt wohl „ein Haufen“(kicher) analfixiertes Psychogramm in mir daher andererseits(YinYangmäßig) hat laut I Ging Zeichen Nr.18 „Die Arbeit am Verdorbenen erhabenes Gelingen Fördernd ist es das große Wasser zu durchqueren“

In digitale Zeiten übertragen(auch das I Ging besteht analog aus einer Kombi von Nullen und Einsen, anstatt wie bei einem Bit aus 8 Zeichen, braucht es zur Erklärung Deiner Welt/Wandlungsphase nur 6 Zeichen)

meint es: der Algorithmus der Bettpfanne(wenn nur wenigstens immer eine dagewesen wäre) erlaubt mir seit ca. einem Jahr eine Arbeit nahezu ohne Beseitigung von Exkrementen . Ich hätte nicht erwartet dass es mich so erleichtern würde.


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5 months ago

Das Leben im Banalen

hat in der zeitgenössischen Gesellschaft ...

- es gibt kein richtiges Leben im Falschen-

...seine absolute Legitimität gefunden.


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11 years ago
Lucy In The Sky With Diamonds

Lucy In The Sky With Diamonds

8 years ago

madame tourette

Man findet in der freiheit immer etwas, über das es sich zu schimpfen lohnt. schimpfen geht immer. besonders im osten der republik. aber hier auch, es gibt so viele obszöne reiche, die ihr geld für scheisse ausgeben und besonders beschissen ist dann, dass sie dabei noch geizig sind. als ob sie den grössten Haufen Scheisse, meinetwegen einen besonders eklig unnütz grossen hochglanzbenzinvernichter auf rädern für den betrag eines gebrauchtwagens haben wollten, als ahnten sie schon, dass der gegenwert Ihrer investition nur ein heisser furz sei. dabei inflationieren sie die werte aller glieder der kompletten produktionskette durch herabwürdigung des preises, feilschen bis dem lohn-und provisionsabhängigem verkäufer der arsch auf grundeis geht.


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11 years ago

" Im Grunde wissen in den Jahren der Lebensmitte wenig Menschen mehr, wie sie eigentlich zu sich gekommen sind, zu ihrem Charakter, Beruf und ihren Erfolgen, aber sie haben das Gefühl, das sich nun nicht mehr viel ändern kann. Es ließe sich sogar behaupten,daß sie betrogen worden seien, denn man kann nirgends einen zureichenden Grund dafür entdecken, daß alles gerade so kam, wie es gekommen ist; es hätte auch anders kommen können; die Ereignisse sind ja zum wenigsten von ihnn selbst ausgegangen, meistens hingen sie von allerhand Umständen ab, von der Laune, dem Leben, dem Tod ganz anderer Menschen, und sind gleichsam bloß im gegebenen Zeitpunkt auf sie zugeeilt. So lag in der Jugend das Leben noch wie eine unerschöpflicher Morgen vor ihnen, nach allen Seiten voll von Möglichkeit und Nichts, und schon am Mittag ist mit einemmal etwas da, das beanspruchen darf, ihr Leben zu sein, und das ist  im ganzen doch so überraschend, wie wenn eines Tags plötzlich ein Mensch dasitzt, mit dem man zwanzig Jahre lang korrespondiert hat, ohne ihn zu kennen, und man hat ihn sich ganz anders vorgestellt. Noch viel sonderbarer aber ist es, daß die meisten Menschen das gar nicht bemerken; sie adoptieren den Mann, der zu ihnen gekommen ist, dessen Leben sich in sie eingelebt hat, seine Erlebnisse erscheinen ihnen jetzt als der Ausdruck ihrer Eigenschaften, und sein Schicksal ist ihr Verdienst oder Unglück. Es ist etwas mit ihnen umgegangen wie ein Fliegenpapier mit einer Fliege; es hat sie da an einem Härchen, dort in ihrer Bewegung festgehalten und hat sie allmählich eingewickelt, bis sie in einem dicken Überzug begraben liegen, der ihrer ursprünglichen Form nur ganz entfernt entspricht. Und sie denken dann nur noch unklar an die Jugend,  wo etwas wie eine Gegenkraft in ihnen gewesen ist. Diese andere Kraft zerrt uind schwirrt, sie will nirgends bleiben und löst einen Sturm von ziellosen Fluchtbewegungen aus; der Spott der Jugend, ihre Auflehnung gegen das Bestehende, die Bereitschaft der Jugend zu allem, was heroisch ist, zu Selbstaufopferung und Verbrechen, ihr feuriger Ernst und ihre Unbeständigkeit,- alles das bedeutet nichts als ihre Fluchtbewegungen. Im Grunde drücken diese bloß aus, das nichts von allem, was der junge Mensch unternimmt, aus dem Innern heraus notwendig und eindeutig erscheint, wenn sie es auch in der Weise ausdrücken, als ob alles, worauf er sich gerade stützt, überaus  unaufschiebbar und notwendig wäre."

aus : Robert Musil „Der Mann ohne Eigenschaften“, Band 1, Seite 130 ,Rowohlt Taschenbuchaugabe 1978/1987, Erstveröffentlichung 1930


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8 years ago
Analoges Oldschoolgraffiti Anno 1996, Reinbek

analoges oldschoolgraffiti anno 1996, reinbek


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6 years ago

gotterklärungsformel wg. hawking

mir fiel es schlagartig ein, als ich die nachricht im radio hörte.

stephen hawking wurde zu grabe getragen und auf der trauerfeier spielte man eine von ihm an die menschheit gesprochene friedensrede, über die man sagte, dass man sie in ein schwarzes loch gesendet hätte.

raum-zeit-krümmung!

ich wusste mit einem mal, wessen stimme die ersten menschen gehört hatten, von denen der glaube an gott und das alttestamentarische “Am Anfang war das Wort...”stammt.

hätte man nicht ´ne postkarte schicken können?


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8 years ago
The Spirit Of Frutdel

the spirit of frutdel


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  • samsi6
    samsi6 liked this · 7 years ago
  • sorytoc-residence
    sorytoc-residence liked this · 7 years ago
  • universaldoubts
    universaldoubts reblogged this · 7 years ago
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