kann(!?) zur zeit leider nicht mehr anbieten als diesen dürftigen unvollendet gebliebenen tagebucheintrag vom september 2015: Gottfried Benn gelesen"Über mich selbst"von 1956, schwer beeindruckt ob der Fülle dieses bescheiden auftretenden Bändchens. Radikal in sich gekehrte expressionistische Lyrik. Begriff des Intellektualisten, klären. Widersprüchlichkeit als geistige Hegemonie!
Leere als Produkt des geschlechtlich- evolutionären Hormonenergie. Drang des evolutionären Bewusstseins ins biologische, determinierte. Makrosymbolik organischer Vorgänge erhebt sich ins Bewusstsein und verlacht den Intellekt, der sich verbissen gegen eine sexualisierte Festschreibung des Verhaltens aufbäumt, erektiv an seine potentielle Grenzen stösst und verlacht wird von der Fruchtbarkeit sexuell ...
träumte
wäre ein Angeklagter
in einem stockdunklen Gerichtssaal
und der
mich anschreiende Richter
sei blind
Nachdem wir die allzu bescheidene Geschenkeverteilrunde überspringen um das Kleinklein nicht in materialistische Pedanterie ausarten zu lassen, erstmal ein Gläschen Sekt zu traditionell angebrannten „ Braunen Kuchen“, die mein Vater immer zu Weihnachten macht und über die er immer sagt, wie lange, drei, vier, sechs oder so Tage oder Wochen der Teig geruht hätte und er damit wohl versucht, vom Bitteren des verbrannten Teiges abzulenken. Nach dem zweiten Glas Stimmungsbrause glänzt auch gleich die Nippesdisteltrockenstrauchanrichte in samtbrockatumkränzter Wohnzimmerecke etwas heller, fast wie ein Altar.
Zum Ende der Geschenkrunde mit immerhin selbstgebackenen Keksen und Kuchen(wir haben Glück, wenn es H.s gedeckten Apfelkuchen gibt, den kann sie und es ist für fast jeden ein Stück da), kurz vor dem gefürchteten Abendessen, wandert mit einem Mal, begleitet von einem „Ach, wir haben da noch etwas ,...“ täterätäh, vor den Schössen meines Bruders und seiner beinaheAngetrauten(Lebensgefährtin trifft es auch nicht), eine schicke, extraordinär gefaltet-genietete hellbraune Papptüte kasperlepuppenhaft, langsam aufsteigend, damit die Augen aller Anwesenden auf sie gerichtet werden können, an der Tischkante empor, Richtung Vaddern un sin Fru. Diese brauchen in ihrer ungewohnten, vertütelten Gastgeberrolle etwas, um ihre Aufmerksamkeit auf dieses nicht erwartete Etwas zu richten. Es präsentiert sich aus den Händen meines Bruders und seiner Partnerin, wechselseitig hin- und hergezogen, wer lässt los und den anderen überreichen, halb über den Tisch gereicht und noch einmal unentschieden zurückgezogen, eine Packung exquisiter first-flush-premium-Fairtrade-Tee. Gespannt wartet mindestens das halbe Publikum auf eine Erklärung, zu der mein Bruder sich beeilt, das Wort, fast wie zu einer Tischrede, zu ergreifen.
Fortsetzung folgt...
Gute Vorsätze fürs neue Jahr:
-wir lassen uns unseren schönen Positivismus nicht von diesen pervers-pessimistischen Kritikschweinen kaputt machen
- einen Tierfutterhandel aufmachen, der Waukaumau heißt
Als nächstes werden wir bestimmt, s.Nachwort von Thomas Bernhards „Aus Opposition gegen mich selbst“ von Raimund Fellinger, dessen Buch ich im Antiquariat in Lübeck erstand, da es auch, beziehungsweise natürlich, im Suhrkamptaschenbuchverlag erschienen war, werden wir, denke ich, als nächstes oder bald eine Thomas-Bernhard-Gymnasiumsschule im deutschsprachigen Raum bekommen, präsentiert bekommen wohl kaum – eher klammheimlich installiert. Ein weiterer Schritt, um Thomas Bernhard tot zu machen, seine Buchstaben abzutöten, wirkungslos zu machen; woran man erkennen kann, dass selbst die konservierten Buchstaben noch so viel von Thomas Bernhards Gegenwärtigkeit besitzen, so viel von seiner Präsenz, dass die Herrschenden und Vorherrschenden diese Präsenz aufsaugen und abtöten wollen, um sie zu vereinnahmen, zu besitzen, jagdtrophäengleich, in dem sie Thomas Bernhard zu Lehrmaterial zergliedern, was ihnen schwer fallen dürfte, da Bernhard es ihnen nicht leicht macht, bis zu seinem Tod und in Österreich sogar über ihn hinaus, da ER testamentarisch verfügte, dass auf österreichischen Bühnen kein Stück von ihm aufgeführt werden darf, worüber man sich selbstverständlich winkeladvokatisch kapitalistisch-verwertend hinweggesetzt hat, um Bernhard zu verbrauchen.
2001: A Space Odyssey / on polaroids
-Multimillionendollaruntergrundfilm- 1968
COMPUTERFUNKTION GESTÖRT
Vom Mythos des Sonnenunterganges
Mythos als Notwendigkeit der Menschlichkeit
Mythologisierung der Massen als Korrektiv zum Materialismus
Aufklärung vs. Romantik
Rebellion der Romantik gegen die Deutungshoheit und Kathegorisierung von Wissen!
Romantik als Korrektiv?
Anton Reiser vs.Goethe (schtirbt, Bernhard!)
immer wieder schön, diese verbotene kunst, die einen in der hamburger peripherie etwas metropolisches gönnt. unglaublich, mit welchem risiko diese illegale schaffenskraft sich produziert. horror vacui der jugend?
diese rare trophäen alltäglichen trainspottings sind kameraglücksgriffe, entstanden innerhalb ca.6 wochen.
die graffitis auf der S21 werden kurz nach entstehen wieder entfernt, lebensdauer geschätzt ca. 10 Tage.
Begriffe, vom RECHTschaffenen Bürger ins BLAUE hinein halluziniert :
KONTROLLE
ANGST
SICHERHEIT