FliegenfallenDiaryScan
kann(!?) zur zeit leider nicht mehr anbieten als diesen dürftigen unvollendet gebliebenen tagebucheintrag vom september 2015: Gottfried Benn gelesen"Über mich selbst"von 1956, schwer beeindruckt ob der Fülle dieses bescheiden auftretenden Bändchens. Radikal in sich gekehrte expressionistische Lyrik. Begriff des Intellektualisten, klären. Widersprüchlichkeit als geistige Hegemonie!
Leere als Produkt des geschlechtlich- evolutionären Hormonenergie. Drang des evolutionären Bewusstseins ins biologische, determinierte. Makrosymbolik organischer Vorgänge erhebt sich ins Bewusstsein und verlacht den Intellekt, der sich verbissen gegen eine sexualisierte Festschreibung des Verhaltens aufbäumt, erektiv an seine potentielle Grenzen stösst und verlacht wird von der Fruchtbarkeit sexuell ...
nicht zu wissen, wer man ist flüchtig sein in Rollen springen vorgeblich aus Vergnügen, Lebenslust in Wahrheit aber Flucht vor der Tiefe der geerdeten Gefühle die Dir zeigen : DAS bist Du DAS kannst Du sein und wenn Du SO weitermachst wirst Du DIESES oder JENES erreichen oder eben nicht erreichen. Versagensangst, Kontrollverlustangst man vermeidet zu wissen wer man ist man will nicht wissen wer man ist
ich will nicht wissen wer ich bin
aus meinem posterinventurarchiv eines meiner lieblingsstücke...Kill Ugly Radio!
hear : http://www.fsk-hh.org/
Begriffe, vom RECHTschaffenen Bürger ins BLAUE hinein halluziniert :
KONTROLLE
ANGST
SICHERHEIT
Die Polizei versucht, das Fusion-Festival zu sabotieren...,
Immerhin, denke ich, können sie nicht widerstehen, sich ihn, wie andere Dichter auch, anzueignen, ungefährlich zu machen; und sie hocken mit ihrem blanken Arsche archaisch auf ihrer Beute wie Höhlenbewohner, ihn zuzurichten und ihn letzten Endes, da er widersteht, widerständig ist, hinzurichten – obwohl das bestimmt noch ein Jahrhundert dauert, wie zum Beispiel mit Heine, von dem ich im Radio hörte, sein berühmter Onkel Salomon, der sich Mitte neunzehnten Jahrhunderts nach dem großen Hamburger Brand beim Wiederaufbau Hamburgs größte Verdienste erwarb und als Jude trotzdem zeitlebens kein Haus in der Hansestadt erwerben durfte, habe ihm, Heinrich, eine Tuchhandlung am Jungfernstieg überlassen. Da Heinrich jedoch dem Gerücht zufolge das Kuchenessen und flanieren an der Binnenalster vorzog, geriet das Geschäft in Konkurs, worauf sein Selfmade-Onkel dem dekadenten Bohèmien und heutigen literarischen Widerständler anstandslos ein Jurastudium inklusive Unterhalt finanzierte. Heinrich selbst soll dies als selbstverständlich bezeichnet haben; er stelle seiner Familie ja immerhin den dichterischen Ruhm zur Verfügung, der alte Puffbarde, kein Vergleich zu Bernhard, obwohl dieser zugegebener Maßen in einer völlig andern Epoche lebte. Heine musste Georg Büchner, den Namenspaten des von Bernhard erhaltenen und geduldeten gleichnamigen und höchsten Literaturpreises der Republik irgendwie gekannt haben; dieser war aber zur zweiten Lebenshälfte Heines 1837 leider schon unverdient tot. Aber gut, im Heine-Büchner-Vergleich(Stiftung Warentest 07/93) schneidet der Heinrich bei mir nicht besonders gut ab(habe aber auch nicht viel von beiden gelesen, muss ich noch nachholen).
Idee für eine Petition gegen Verschwörungstheorien : Ernennung eines internationalen Namenstages für die Apokalypse / den Weltuntergang. An diesem Tag sollen alle Radiosender 24h Nonstop das Ohrwurm-Rockpopmusikstück "The Final Countdown" spielen. (Ich bin mir sicher, dass das alle VerschwörungstheoretikerInnen gern hören.)