“JEDER Mensch Ka Vegan Werden”

“JEDER Mensch ka vegan werden”

Ja, genau. Der Obdachlose, dessen letzte richtige Mahlzeit knapp drei Tage her ist, kann den Hamburger ja einfach ablehnen, den ein Passant ihm von McDonald’s mitgebracht hat. Die alleinerziehende Mutter kann ja einfach zu ihren drei Kindern nach Hause kommen und sagen: “Die Tafel hatte wieder keinen pflanzlichen Aufstrich und in den Nudeln war auch wieder Ei drin. Für diese Woche haben wir also nur trocken Brot und Äpfel”. Die 11-jährige, die noch kein eigenes Taschengeld bekommt und deren Vater strikt gegen vegane Ernährung ist, kann das Essen im Elternhaus ja einfach nicht anrühren und sich bei befreundeten Personen durchfressen oder vegane Lebensmittel stehlen und sie sich selbst zubereiten. Der behinderte Mann, der nicht richtig sprechen kann und es nicht hinkriegt, seine Wünsche seinem Betreuer gegenüber zu äußern - welcher sich noch um drei weitere Patienten kümmern muss -, kann ja einfach das Essen verweigern, bis der Betreuer selbst darauf kommt. Die 17-jährige, die seit vier Jahren gegen eine Essstörung kämpft und bei der man froh ist, wenn sie überhaupt irgendetwas zu sich nimmt, kann ihre Möglichkeiten ja noch weiter einschränken. Soll ich noch über Orte auf der Welt reden, in denen Wirtschaft und Infrastruktur praktisch inexistent sind? Von Personen, die keinen Supermarkt im Umkreis von 100 km haben? Von (Nach-)Kriegsgebieten?